Beiträge vom Oktober, 2014

Vier neue Kalender für 2015

Montag, 27. Oktober 2014 13:58

Aus der „Worpsweder Kalenderwerkstatt“ stammen vier neue Kalender für das Jahr 2015, die mal nicht Worpswede zeigen. „Malediventräume 2015“ lässt den Betrachter in die echten Malediven eintauchen, nicht nur in die Welt der Resorts mit europäischer Leitung und heimischen Speisen.
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Die Große Moschee in Malé

Die Große Moschee in Malé


Sehr viel näher liegt uns natürlich Frankreich, und die Bretagne dürfte vielen unserer Blog-Leser/innen bekannt sein. „Bretonische Träume 2015“ zeigt die raue Küste, aber auch das vielfältige Landesinnere.
Am Cap Frehel

Am Cap Frehel

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Der dritte Kalender „Ewig rauscht das Meer…“ begleitet uns mit Meeresszenen von der Nord- und Ostsee, dem Atlantik und dem Indischen Ozean durch das Jahr.

Bretagne - Cap Frehel

Bretagne – Cap Frehel

Graal-Müritz / Ostsee im Winter

Graal-Müritz / Ostsee im Winter


Die Fotokalender stammen alle aus dem Archiv des Fotografen Dietmar Blome.

Einen Kunstkalender hat die Worpsweder Kalenderwerkstatt auch zu bieten. Seit langer Zeit beschäftigt aich die Künstlerin Regina Blome-Weichert mit keltischen Mythen, Märchen und Sagen. Sie hat einige davon in Pastellbilder umgesetzt, die mit ihrer intensiven Farbigkeit nicht nur einen wunderbaren Raumschmuck bieten, sondern die Fantasie anregen und zum genauen Betrachten auffordern.

Regina Blome-Weichert

Regina Blome-Weichert

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Alle Kalender sind unter ihrem jeweiligen Titel im Buchhandel zu bestellen, bei Amazon oder unter folgendem Link in unserem Shop: http://www.fotobar.de/calvendo-worpsweder-kalenderwerkstatt

Thema: Allgemein, In eigener Sache, Kunst und Kultur, Worpswede | Kommentare (1) | Autor:

„Die alten Worpsweder Meister“ bei Cohrs-Zirus

Freitag, 24. Oktober 2014 14:48

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Zum 125. Jubiläum der Künstlerkolonie im Teufelsmoor, ins Leben gerufen im Herbst 1889 durch Fritz Mackensen, Hans am Ende und Otto Modersohn, haben nicht nur der Museumsverbund, sondern auch etliche andere, private Galerien ihren Beitrag geleistet. Die kuratierten Präsentationen boten Rückblicke, Zeitgenössisches das sich aus Altem entwickelt hat, zeigten aber auch die politischen Verwicklungen einiger „Gründungsväter“ in die NS-Zeit.
In ihrer Einladung zur großen Herbstausstellung betonen die Galeristen Ingrid Cohrs-Zirus und Wilfried Cohrs, dass es nun zum Ausklang des Jubiläumsjahres wohl geboten sei, noch einmal einen völlig ungezwungenen und thematisch nicht eingeengten Überblick über das Schaffen der alten Worpsweder Maler zu geben. Über einhundertfünfzig Arbeiten – Handzeichnungen, Radierungen, Aquarelle, Ölbilder und Plastiken – haben sie zusammentragen können. Und die Künstler sind alle dabei, von den Gründern der Kolonie bis hin zu Bernhard Huys, dem letzten Mitglied der sogenannten zweiten
Künstlergeneration. Von Hans am Ende werden seine bedeutenden frühen »Torfsegler vor Abendgewölk« zu sehen sein, die später entstandene größere, aber weniger impulsiv gemalte Fassung ist in Rilkes Worpsweder Monographie abgebildet; von Otto Modersohn zeigt die Galerie das im August 1901 entstandene und zauberhaft gemalte »Mädchen mit Gänsen«, das deutlich macht, welchen Inspirationsschub ihm die Heirat mit Paula Becker noch einmal verliehen hat; von Walter Bertelsmann, dem Impressionisten unter den alten Worpswedern, ist ein gleichermaßen virtuos wie empfindsam gemalter »Morgen im Hamburger Hafen« zu sehen und von Clara Rilke-Westhoff und Bernhard Hoetger mehrere seltene frühe Bildhauerarbeiten.

Die Einladung klingt hochinteressant und es ist zu erwarten, dass der Besucher in dieser Ausstellung einen von didaktischen und pädagogischen Ansätzen freien Blick auf die Alten Worpsweder werfen darf.

Die Ausstellung läuft vom 25. Oktober 2014 bis zum 17. Januar 2015 und ist Samstag und Sonntag von 11-13 Uhr und von 14-18 Uhr geöffnet.

Thema: Allgemein, Ausstellungen, Kunst und Kultur, Worpswede | Kommentare (0) | Autor:

„…und Gott erschuf zwei Weiber…“

Donnerstag, 16. Oktober 2014 15:05

…ist die nächste Ausstellung in der Galerie Altes Rathaus betitelt. Untertitel: Von Göttinnen, Hausfrauen und Huren
Die Malerei von Barbara Heine-Vollberg und Frank-Martin Stahlberg und die Keramiken von Ingrid Holm beschäftigen sich mit dem Widerspruch zwischen Eva und Lilith, den beiden sehr unterschiedlichen Prototypen der Weiblichkeit.

Mit dem Namen Eva verbindet man im biblischen Allgemeinen die Urmutter der Menschheit, die Frau an und aus Adams Seite. Doch Eva war bereits der zweite Versuch Gottes, Adam eine Gefährtin zu erschaffen. Dem ersten Versuch entsprang Lilith. Der war allerdings eigentlich schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt, denn Lilith wurde von Gott aus demselben Staub geformt wie Adam, und sie entwickelte eine daraus resultierende Eigenständig- und Ebenbürtigkeit, die nicht im Sinne des Erfinders war und schon gar nicht in Adams Interesse lag. Lilith war unabhängig, selbstbestimmt und verführerisch, wollte nicht „unten liegen“. Und so kam es, dass sowohl Gott als auch Adam sie als Bedrohung ihrer eigenen Dominanz empfanden, und Lilith schließlich Adam und das Paradies verließ. Sie zog fortan als geflügelte Nachtdämonin und, mit Verführungskünsten dem Manne Verderben bringende, Teufelin durch die Welt. Aber Adam wollte nicht allein sein und so erschuf Gott ihm eine neue Gefährtin – Eva. Sie wurde aus Adams Rippe geformt, war also im Grunde kein eigenständiges Wesen, sondern ein Teil seiner selbst. Gedanken an Selbstverwirklichung und Ebenbürtigkeit waren ihr fremd, und sie entsprach der Vorstellung Gottes und Adams, war gehorsam, weich und unterwürfig.

Lilith und Eva- in diesen beiden so gegensätzlichen Prototypen der Frau manifestiert sich im Grunde ursächlich der immerwährende Geschlechterkampf. Während der Eva-Typus durch die Jahrtausende von der Kirche und bis heute von vielen Männern favorisiert wird, sieht die moderne, Gleichberechtigung und Unabhängigkeit anstrebende Frauenbewegung in Lilith ein Symbol für ihr Anliegen und die Begründerin weiblicher Emanzipation.

Wohlweislich ist die Existenz der Lilith von der Kirche stets verschwiegen worden. Es war die oberste Pflicht einer Frau, dem Manne untertan zu sein und dem Vorbild der Eva zu entsprechen. Verweigerten sich Frauen diesen männlichen Vorgaben, erwartete sie ein schweres Leben. Im Mittelalter erreichte diese Tyrannei durch Kirche/Mann einen dramatischen Höhepunkt in der Hexenverfolgung. Sobald eine Frau in irgendeiner Weise nicht den Vorstellungen entsprach, also zu „lilith“ wurde, sahen die (Kirchen-) Männer in ihr eine Bedrohung ihrer eigenen Vormachtstellung und sie musste um ihr Leben fürchten, oft genug verlor sie es. Und auch in der heutigen, vermeintlich aufgeklärten und toleranten Gegenwart finden sich noch beide Archetypen. Nach wie vor wünschen sich viele Männer, zumindest zuhause, eine unterwürfige, nicht widersprechende Eva – die Heilige, Engelsgleiche – außerhalb der eigenen vier Wände bevorzugen sie allerdings gerne eine verführerische, freizügige Lilith – das Teufelsweib, die Hure – der sie jedoch meist wenig Achtung entgegenbringen.

Frauen streben dagegen immer intensiver die Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit einer Lilith an, wollen Verantwortung und Führung übernehmen. Und nach wie vor droht ihnen in etlichen Teilen der Erde der Auszug aus dem Paradies oder gar der Tod für ihren Freiheitswunsch.

Es hat sich noch nicht wirklich viel verändert seit Adam und Eva….und Lilith.

In der Ausstellung „…und Gott erschuf zwei Weiber…“ zeigen Barbara Heine-Vollberg, Ingrid Holm und Frank-Martin Stahlberg in ihren Arbeiten Facetten des Weiblichen zwischen „Teufelsweib“ und „Engelsgleicher“, zwischen Heiliger und Hure im Wandel der Zeiten.

Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, 25. Oktober um 17.00 Uhr wird hiermit eingeladen.

Es begrüßt Sie der Bürgermeister der Gemeinde Worpswede, Stefan Schwenke. In das Werk führt Sie der Kunsthistoriker Dr. Detlef Stein aus Bremen ein.

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„Flaniermeile“ oder „Ärgernis“ Bergstraße?

Sonntag, 12. Oktober 2014 18:02

Wir hätten es wirklich nicht tun sollen, es war verrückt, geradezu verwegen, am Sonntag in die Bergstraße zu gehen. Nun, wir haben es getan, leider. In Höhe Kirchenzufahrt war noch alles in Ordnung, kein Auto hinter uns, keines kam uns entgegen, nur freundliche Menschen „flanierten“ auf der „gleichberechtigten Verkehrsfläche“. Kurz vor der Kunsthalle Netzel gab es Gegenverkehr, ein Autofahrer hielt, stieg aus und öffnete die Kofferraumklappe, offensichtlich um etwas gerade Gekauftes einzuladen. Völlig in Ordnung. Dahinter hielt eine Autofahrerin geduldig, denn inzwischen näherte sich uns von hinten in deutlich zu hohem Tempo ein Auto. Es fuhr dicht auf uns auf und als wir an den haltenden Autos vorbei waren, wurde es laut aufheulend beschleunigt und haarscharf an mir vorbei gesteuert. So haarscharf, dass ich kurz aufs Autodach klopfen konnte. Der Fahrer, ein reifer Rentner, hielt an, wartete auf uns, machte aber keine Anstalten auszusteigen oder das Fenster zu öffnen. Als seine Beifahrerin sich endlich dazu bequemte, wies ich ihn darauf hin, dass er mich gerade eben gefährdet hätte und viel zu schnell gefahren sei. Der Hinweis, in einer Spielstraße dürfe man nur im Schritttempo fahren, berührte ihn nicht besonders, sondern: „Ich bin mindestens 2 Minuten hinter Ihnen hergefahren. Sie hätten ja mal auf den Fußweg da rechts gehen können, der ist ja für Sie da!“ Welcher Fußweg? Jedenfalls gab der Rentnerflegel zum Abschluss unseres – durchaus sachlich – geführten „Gesprächs“ Gas und brauste mit wiederum aufheulendem Motor zum Parkplatz. Gab es zu den Zeiten, als dieser Herr aus Lübeck seinen Führerschein erworben hat, noch keine Spielstraßen? Na, dann sollte er doch mal dazu lernen. Wie wäre es, war dann unsere Idee, wenn die Gemeinde mal Handzettel etwa folgenden Inhalts drucken und allen Autos auf dem Parkplatz hinter die Scheibenwischer klemmen würde?

„Liebe Autofahrerin, lieber Autofahrer! Wahrscheinlich sind Sie etwa mit Tempo 30 zu diesem Parkplatz gelangt, weil Sie das Schild – Spielstraße – übersehen haben. Was ist eine Spielstraße? Das ist eine Verkehrsfläche, auf der sich alle Verkehrsteilnehmer, also auch Radfahrer, Motorradfahrer und Autofahrer/innen, im Fußgängertempo bewegen. Hier dürfen Kinder frei laufen, ohne Angst, von Ihnen überfahren zu werden. Hier dürfen Menschen, Paare, Familien Hand in Hand gehen, ohne von Ihnen angehupt oder von der Stoßstange Ihres schönen Autos angeschubst zu werden. Bitte denken Sie bei Ihrer Rückfahrt daran: Wenn Ihr Tacho mehr als 7 Km/h zeigt, sind Sie zu schnell und riskieren ein Bußgeld. Ihre Gemeinde Worpswede“

In diesem unauffälligen Auto saß der rücksichtlose Rentnerflegel.
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Weyerberg wird erhöht

Sonntag, 12. Oktober 2014 17:35

Endlich haben wir die Zeichen der Zeit erkannt, Worpswede muss Wintersportort werden, sich vielleicht sogar für die nächsten Olympischen Winterspiele bewerben! Unser wunderschöner Weyerberg ist etwa 2,67 Meter in die Höhe geschossen und kann nun wunderbar für Abfahrtslauf und Snowboard-Kunststücke genutzt werden. Wie bitte? Er soll wieder auf 54 Meter eingeebnet werden? Die Sandberge wurden nur aufgeschüttet, um die Kuppeln der Wasserreservoirs zu beschichten? Schade, wir hatten und schon die Seilbahn vorgestellt und den Après-Ski-Spaß auf der Hüttn.

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Thema: Allgemein, Natur, Worpswede | Kommentare (0) | Autor: