Beiträge vom Mai, 2008

Erich Zimmermann Retrospektive zum 100. Geburtstag

Freitag, 2. Mai 2008 10:58

Vor knapp einem Jahr verstarb der Maler und Grafiker Erich Zimmermann kurz nach Vollendung seines 99. Lebensjahres. Bis ins hohe Alter war er voller Tatendrang und schöpferisch tätig. So zeigt die Ausstellung anlässlich seines 100. Geburtstages, die am 19. April in der Galerie des Kunstvereins Osterholz im Gut Sandbeck eröffnet wurde, Werke aus fünf Jahrzehnten.

Erich Zimmermann Retrospektive

Seine Landschaftsmalerei, in der er den „Alten Worpswedern“ in Nichts nachstand, war sein Markenzeichen. Besonders in den letzten Jahren des vergangenen Jahrtausends hat er zu einer kraftvollen, ausdrucksstarken und in Ansätzen sogar expressionistischen Malweise zurück gefunden. Überraschend auch die grafischen Motive. Was er in den 70er Jahren mit experimentellen, abstrakten Schwarzweiß-Kompositionen begonnen hatte, setzte er Ende der 90er in Farbe sehr gelungen fort.

Neben der eigenen Ausübung seiner Kunst war ihm die Arbeit mit den Amateuren der Landschaftsmalerei ans Herz gewachsen. In unzähligen Ölmalkursen des Kunstvereins gab er sein Wissen, wohl aber nicht jeden seiner Tricks, an Kunstliebhaber weiter.

Erich Zimmermann Retrospektive

Nach der offiziellen Ausstellungseröffnung durch Karl-Heinz Marg und dem Rundgang durch die Räume lud die Schwiegertochter des Künstlers, Liane Zimmermann, zu einem deftigen Geburtstagsessen in der Galerie ein. Die lange Tafel bot einen würdigen Rahmen für einen 100. Geburtstag und versammelte viele Freunde und Verehrer im Gedenken an Erich Zimmermann.


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Johannes Schenks Boot hat in der Bergstraße festgemacht

Donnerstag, 1. Mai 2008 8:00

Seit mehr als einem Jahr vermissen die Worpsweder ihren geschätzten Literaten, Maler, „Dorfpoeten“ und Lebenskünstler Johannes Schenk. Schwarzer Anzug oder Mantel, weißes Hemd, die farbenfrohe Krawatte und dazu der obligatorische schwarze Hut – so kannten wir ihn alle, so sahen wir ihn durch Worpswede spazieren oder auf dem Fahrrad fahren.

Legendär waren seine Lesungen vom Deck seines Bootes aus. Viel Wasser unter dem Kiel hatte die „GAAGUIM“ schon lange nicht mehr erlebt, lag es doch neben dem von Johannes und seiner Lebenspartnerin Natascha Ungeheuer im Sommer bewohnten Zirkuswagen in Nähe des Worpsweder Bahnhofs. Mancher Tourist hat sich vermutlich gefragt, was denn Zirkuswagen und Boot dort zu suchen hätten, in welcher Beziehung sie zueinander stehen.

Heute ist das hölzerne Boot mitten im Ort, in der sogenannten „Kunstmeile“ Bergstraße gleich neben dem Fremdenverkehrsbüro zu besichtigen. Ein würdiger Platz für einen national und international geschätzten Schriftsteller, dessen Werke wie „Überseekoffer“, „Die Stadt im Meer“ und andere zu einem großen Teil von der Seefahrt handeln.

: Neben dem Philine-Vogeler-Haus hat das Boot von Johannes Schenk, das Auslöser und Begleiter vieler Fantasieereisen des Schriftsteller war, seinen letzten Platz gefunden.

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