Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

Auf den fröhlichen Freitagabend mit dem Lichtermeer folgte am Samstag ein besinnliches Gedenken mit Kerzenlicht an die Reichspogromnacht 1938, die bis vor gar nicht so langer Zeit verharmlosend „Reichskristallnacht“ genannt wurde. Etwa 200 Worpswederinnen und Worpsweder trafen sich am 9.11. zum stillen Gedenken auf dem Rosa-Abraham-Platz und gingen nach zwei anrührenden Reden und musikalischen Beiträgen gemeinsam zur „Galerie Altes Rathaus“, in der zur Zeit die Ausstellung „Grasnarben-no-more-war.biz-Inmitten“ gezeigt wird.
Da die Veranstaltung, zu der alle maßgeblichen Worpsweder Institutionen aufgerufen hatten, unter dem Motto „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen“ (Primo Levi) stand, ging es nicht nur um Vergangenheitsbewältigung, sondern insbesondere um unsägliche Strömungen in unserer Gesellschaft bis hinein in den Bundestag. So wiesen Katharina Hanstein-Moldenhauer und Pastor Dr. Kurt Liedke auf die zur Zeit geduldeten geistigen Brandstifter – unter anderem auf den Faschisten Björn Höcke – hin, die zum Teil unverhohlen Gewalt gegen Ausländer und Andersdenkende propagieren.
In der Galerie standen Schilderungen von Zeitzeugen im Vordergrund, die von Berit Müller, Bernd Moldenhauer und Ian Bild vorgetragen wurden. Aus diesen Schilderungen konnten die Zuhörer das Fazit mitnehmen, dass wir alle nicht schweigen dürfen zu den rechtsradikalen Äußerungen, zu dem sich schleichend anbahnenden Faschismus, der von der AfD ausgeht.

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Datum: Sonntag, 10. November 2019
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