Landschaften von Stefan Ringeling

„locus amoenus“ – lieblicher Ort – nennt Stefan Ringeling seine aktuelle Ausstellung in der Galerie Altes Rathaus. Leider bleibt nur noch eine gute Woche Zeit, sich die Werke des Worpsweder Künstlers anzusehen. In seinem kleinen, aber feinen Katalog beschreibt er den „locus amoenus“ als einen literarischen Topos (Wikipedea: im modernen Verständnis Gemeinplatz, stereotype Redewendung, vorgeprägtes Bild, Beispiel oder Motiv), eine Naturbeschreibung, die das Vorgefundene anmutig, vertraut, inspirierend darstellt oder es sogar idealisiert. Seine Ölbilder sind stellen jedoch keine Idealisierung im traditionellen Sinne dar. Sie zeigen Ausschnitte einer realen Landschaft wie etwa „Lüninghauser I“ , wie man sie vielleicht im Vorbeifahren aus dem Auto heraus wahrnimmt, kurze Eindrücke, die sich im Gedächtnis verankern. Andere Motive wie „Blow up“ oder „An der Bahn“ zeigen Landschaften so, wie der Betrachter sie von einer gut positionierten Ruhebank aus sieht, lange Zeit verweilt und darin versinkt. Ringelings Malweise reicht vom nahezu fotorealistischen bis hin zu impressionistischen Anklängen. Viele seiner Landschaftsausschnitte wirken, als seien sie mit einer weich zeichnenden Lochkamera aufgenommen, traumhaft, meditativ und daher schon etwas idealisiert.
Also, unbedingt ansehen!

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Aus dem Skizzenbuch des Künstlers

Aus dem Skizzenbuch des Künstlers

Autor:
Datum: Sonntag, 17. Mai 2015
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