Peter Zimmermann geehrt

Einen ähnlich großen Andrang zu einer Kunstausstellung hat der Kunstverein Osterholz in seinen Galerieräumen im Gut Sandbeck wohl selten erlebt. Bestimmt mehr als 200 Gäste wollten der Ausstellungseröffnung zum Gedenken an den Maler und Grafiker Peter Zimmermann beiwohnen. So fand die Laudatio der Kunsthistorikerin Dr. Birgit Nachtwey, die sich schon seit Jahren intensiv mit dem Werk von Peter Zimmermann beschäftigt, in der großen Scheune des Gut Sandbeck statt. Sie schilderte den Menschen Peter Zimmermann als Ehemann, Vater, Künstler und treibende Kraft des Kunstvereins in anrührenden Worten. Seinen künstlerischen Werdegang beschrieb sie von der Grundschulzeit bis zu seinem viel zu frühen Tod vor genau zwei Jahren.
Seine künstlerische Hinterlassenschaft besteht aus etwa 80 Ölbildern – ohne die Kunsthandelsbilder mit Moormotiven, die er in seinen frühen Jahren zum Lebensunterhalt seiner Familie malte – und 130 Radierungen. Peter Zimmermann war ein fröhlicher, zugleich sehr nachdenklicher Mensch, der sich über Gedankenlosigkeit im Umgang mit der Natur sehr aufregen konnte. Die jetzige Ausstellung zeigt überwiegend Motive, die den Widerspruch zwischen Natur und Urbanität darstellen, die negative Spuren des Menschen in seiner Umwelt zeigen, aber immer so, dass der Betrachter nicht abgestoßen, sondern zum Entdecken ins Bild hineingezogen wird. Er stellt die Absurdität menschlichen Handelns an den Pranger ohne anzuklagen, sondern um Denkanstöße zu geben.
In seinem künstlerischen Schaffen war Peter Zimmermann fast pedantisch, so, wie man ihn als Freund und Kollegen in seiner Außenwirkung nie erlebte. Er führte gewissenhaft Werkstattbuch, vermerkte für alle seine Platten die Säuremischungen, die Ätzzeiten und natürlich sehr genaue Farbangaben. In den letzten Jahren hat er zunehmend ihm wichtige Radierungen als Ölmalerei noch einmal aufgegriffen und großformatig auf die Leinwand gebracht.
In der Ausstellung in der Galerie im Gut Sandbeck sind etliche Radierungen und großformatige Ölbilder zu sehen, die zum Teil als Leihgaben aus Privatbesitz zur Verfügung gestellt wurden. Die Ausstellung ist noch bis zum 22.11.09 , jeweils Fr. und Sa. von 15 – 18 Uhr, So von 10 – 12 und von 15 – 18 Uhr zu besichtigen.

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Datum: Mittwoch, 21. Oktober 2009
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