Beiträge vom April, 2006

»Ortschaften« von Peter Zimmermann

Sonntag, 2. April 2006 20:32

Es sei schon lange ein Herzenswunsch von Peter Zimmermann gewesen, einmal eine Einzelausstellung in der Kunsthalle Netzel präsentieren zu können, erläuterte Dr. Birgit Nachtwey in ihrer Laudatio. Am 2. April war es soweit und der Anlass ein besonderer: Der Künstler hatte gerade seinen 65. Geburtstag gefeiert.

Peter Zimmermann

In ihrer Eröffnungsrede schilderte die Kunstwissenschaftlerin den Werdegang des Künstlers, der sich über Werbegrafik und Landschaftsmalerei schließlich zu einem überregional bekannten Grafiker mit herausragenden schöpferischen und technischen Qualitäten entwickelt hat. Peter Zimmermann gehört zu den wenigen Kunstschaffenden, die sich noch auf die Aquatinta-Radierung verstehen. Bis zu drei Platten müssen passgenau übereinander gedruckt werden, um die gewünschte Farbwirkung zu erzielen. Wie andere Künstler auch druckt Peter Zimmermann seine Auflagen nicht komplett selbst, sondern überlässt einen Großteil der Arbeit seiner Frau Liane, die zur Perfektion der Drucke beiträgt.

Seit den siebziger Jahren hat Zimmermann seine Technik vervollkommnet und seinen ganz eigenen, erkennbaren Stil gefunden. Landschaften und Ortschaften, teilweise dem Baukasten entnommene Elemente, zeigen bei ihm die Zerbrechlichkeit der Natur – aber nie mit erhobenem Zeigefinger sondern mit einem hintersinnigen Humor. Oftmals findet man seine Motive sowohl als großformatige Ölbilder und gleichzeitig abgewandelt als Radierung. Eine Ausstellung, deren Besuch sich lohnt!

Kunsthalle Netzel in der Bergstraße, noch bis zum 14.5.2006, täglich 10 bis 18 Uhr.
Am Ostermontag, 17.4.06 um 11 Uhr und am 13.5.06 um 16 Uhr zeigen Peter Zimmermann und seine Frau Liane, wie eine Radierung entsteht.

Am Sonntag, 30.4.06, führt Dr. Birgit Nachtwey durch die Ausstellung.

Weitere Fotos finden Sie demnächst in der Galerie.


Thema: Kunst und Kultur | Kommentare (1) | Autor:

Band-Contest in der Music Hall ein voller Erfolg

Sonntag, 2. April 2006 10:15

Wieder einmal fand am 1. April der inzwischen bei Newcomern begehrte Band Contest in der Music Hall Worpswede statt. Aus mehr als 50 Bands waren die 5 Teilnehmer für den entscheidenden Abend ausgewählt worden. Unter der großzügigen Schirmherrschaft der Kreissparkasse Osterholz wurde die Siegerband gesucht, die am Ende einen Scheck über 1.000,-€ mitnehmen sollte.


Die fachkundige Jury aus Konzertveranstaltern, Produzenten, Musikern und Sponsoren hatte keine leichte Entscheidung zu treffen, denn das Spektrum der Bands reichte von Jazz über Rock, Deutsch-Rock und Heavy Metal bis zum Ska Punk.

Maze, die Gewinner des Band-Contest in der Music Hall

In der gut gefüllten Music Hall gab es mit der Jazz-Formation »Friendship Off Beat« um John Dennis Renken (Trompete) einen furiosen Auftakt. Die fünf Musiker aus Essen boten einen mitreißenden Instrumental-Jazz mit südamerikanischen und slawischen Anklängen. Jurysprecher Michael Bisping von der Konzertagentur ASS lobte am Ende denn auch deren Auftritt, der aber in der Endauswahl wegen seiner Einzigartigkeit unter lauter »Rockern« keine Chance hatte.

Mit seinem eingängigen Deutsch-Rock – oder eher Pop? – gefiel auch Michael Slama mit seiner Band. Musikalisch schon recht ausgereift – Slama mit Gitarre, am Piano und auf der Mundharmonika -, waren doch Musik und Texte zu sehr am derzeitigen Mainstream orientiert und daher im Vergleich nicht preiswürdig.

Für die angereisten Zuschauer war nach dem ersten Stück der Metal-Rocker von »Neverless« klar, dass sie ebenfalls nicht die Sieger sein würden. Harter und dröhnender Gitarrensound, wenig differenzierte Stücke sorgten dafür, dass sich einige Gäste eine kleine Auszeit auf dem Flur nahmen. Erst am Ende ihres Gigs wurden die musikalischen Qualitäten der Band an einer Metal-Ballade deutlicher.

Zufall oder Planung – die Highlights des Abends bildeten den Schlusspunkt. Mit »Maze« kam eine junge Band aus Bremen auf die Bühne, die vom Charisma und der Stimme ihrer Sängerin Lena Winkel profitierte. Alternativer Rock, sauber gespielt und im Stile einer Doro Pesch (Warlock) oder Jutta Weinhold stimmlich abgerundet begeisterte Zuschauer und Jury.

Doch die »Mad Monks« aus Bremen standen »Maze« in nichts nach, lagen in der Gunst des Publikums eher höher. Ska-Punk zum Mittanzen, kräftige Bläsersätze aus Posaune und Trompete, dazu ein ebenfalls herausragender Sänger, der sich auf seinen Background verlassen konnte – es gab kräftig etwas auf die Ohren.

Warum sich die Jury schließlich für »Maze« entschied, begründete Sprecher Michael Bisping nicht. Doch er ließ keinen Zweifel daran, dass die Entscheidung hauchdünn und das Niveau des Abend sehr hoch war. Große Freude also bei »Maze«, die vom Worpsweder Sparkassenchef Stefan Waldow am Ende den symbolischen Scheck über 1.000,-€ entgegen nehmen durften.

Weitere Fotos finden Sie in der Galerie.

Thema: Musik | Kommentare (0) | Autor: