Beiträge vom September, 2017

„Worpswede – Die zweite Generation“ bei Cohrs-Zirus

Donnerstag, 28. September 2017 18:19

Foto: Cohrs-Zirus

Foto: Cohrs-Zirus

Die Ausstellung
„Worpswede – Die zweite Generation“
in der Galerie Cohrs-Zirus, Worpswede, widmet sich diesmal ausschließlich den Künstlern der sogenannten „zweiten Generation“. In einer umfangreichen Werkschau wird die vielfältige Weiterentwicklung der Kunst in Worpswede gezeigt, nachdem sich die zweite Generation von Künstlern im Ort niederließ. Sie waren ihren Vorbildern thematisch oft verbunden, gingen in Farbgebung und Duktus jedoch ihre ganz eigenen Wege, auch beeinflußt von modernen Strömungen wie dem Impressionismus. In der Ausstellung von über hundert Bildern ist die zweite Künstlergeneration fast vollständig vertreten.

Mit ihrem zur Zeit laufenden Raw-Photofestival zeigt sich die Künstlerkolonie Worpswede offen für die Entwicklung neuer und neuester künstlerischer Medien, doch vergißt sie darüber keineswegs die sorgfältige Pflege ihres künstlerischen Erbes. Die Arbeiten der Koloniegründer – von Fritz Mackensen und Otto Modersohn bis hin zu Heinrich Vogeler – werden in Dauerausstellungen präsentiert, und auch das Schaffen der Künstler, die den Gründern ins Teufelsmoor gefolgt sind, wird immer wieder in Ausstellungen gewürdigt.

In ihrer neuen, umfangreichen Ausstellung widmet sich die im Ortskern Worpswedes gelegene Galerie Cohrs-Zirus nun ausschließlich Arbeiten der sogenannten „Zweiten Künstlergeneration“. Von jeher wurden unter diesem Begriff die Maler, Graphiker und auch Bildhauer zusammengefaßt, die den Gründern als Schüler oder Kollegen ins Teufelsmoor folgten und sich ihnen thematisch und formal mehr oder weniger stark verpflichtet fühlten. Wie etwa Walter Bertelsmann (1877-1963), der als Schüler Hans am Endes ins Dorf kam. Von ihm werden einige farblich fein differenzierte See- und Flußlandschaften gezeigt und schon eine frühe Sylt-Studie verrät eine außerordentliche koloristische Sicherheit. Oder etwa Udo Peters (1884-1964), der mit seinen farbstarken und flächig angelegten Dorfansichten zum Chronisten des Ortes wurde. Besondere Aufmerksamkeit verdienen jedoch auch die Zeichnungen und Ölbilder Karl Krummachers (1867-1955), dessen 150. Geburtstages mit dieser Ausstellung besonders gedacht werden soll. Seine Figurenzeichnungen – Zeitungsleser, spielende Kinder und Bauernporträts – brauchen die Nähe zu den Arbeiten Paula Modersohn-Beckers, der bedeutendsten künstlerischen Persönlichkeit, die Worpswede hervorgebracht hat und die ebenfalls zur zweiten künstlerischen Generation des Ortes zählt, durchaus nicht zu scheuen.

Worpswede – Die zweite Generation
Ausstellungsdauer:
— 30. September – 5. November 2017 —
Eröffnung am Sonnabend, dem 30. September, um 16 Uhr, durch Herrn Rainer B. Schossig, Kulturjournalist und Kunstwissenschaftler aus Bremen.

Öffnungszeiten: Sa und So 11-13 und 14-18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.

Thema: Allgemein, Kunst und Kultur, Worpswede | Kommentare (0) | Autor: