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Landschaften von Stefan Ringeling

Sonntag, 17. Mai 2015 15:23

„locus amoenus“ – lieblicher Ort – nennt Stefan Ringeling seine aktuelle Ausstellung in der Galerie Altes Rathaus. Leider bleibt nur noch eine gute Woche Zeit, sich die Werke des Worpsweder Künstlers anzusehen. In seinem kleinen, aber feinen Katalog beschreibt er den „locus amoenus“ als einen literarischen Topos (Wikipedea: im modernen Verständnis Gemeinplatz, stereotype Redewendung, vorgeprägtes Bild, Beispiel oder Motiv), eine Naturbeschreibung, die das Vorgefundene anmutig, vertraut, inspirierend darstellt oder es sogar idealisiert. Seine Ölbilder sind stellen jedoch keine Idealisierung im traditionellen Sinne dar. Sie zeigen Ausschnitte einer realen Landschaft wie etwa „Lüninghauser I“ , wie man sie vielleicht im Vorbeifahren aus dem Auto heraus wahrnimmt, kurze Eindrücke, die sich im Gedächtnis verankern. Andere Motive wie „Blow up“ oder „An der Bahn“ zeigen Landschaften so, wie der Betrachter sie von einer gut positionierten Ruhebank aus sieht, lange Zeit verweilt und darin versinkt. Ringelings Malweise reicht vom nahezu fotorealistischen bis hin zu impressionistischen Anklängen. Viele seiner Landschaftsausschnitte wirken, als seien sie mit einer weich zeichnenden Lochkamera aufgenommen, traumhaft, meditativ und daher schon etwas idealisiert.
Also, unbedingt ansehen!

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Aus dem Skizzenbuch des Künstlers

Aus dem Skizzenbuch des Künstlers

Thema: Allgemein, Ausstellungen, Kunst und Kultur, Natur, Worpswede | Kommentare (0) | Autor:

Noch eine Woche Norbert Schwarzers „Farbreste“

Sonntag, 9. Oktober 2011 17:54

In der Galerie Altes Rathaus stellt noch eine Woche lang der Worpsweder Norbert Schwarzer seine neuen Ölbilder aus. Der Künstler lebt seit beinahe 40 Jahren in Worpswede und hat sich einen Namen als Goldschmied, Zeichner und Maler gemacht. Seine großformatigen Buntstiftzeichnungen, an denen er oftmals viele Wochen gearbeitet hat und die vor einigen Jahren auch mit dem Kunstpreis der Volksbank Osterholz geehrt wurden, hat er inzwischen durch ebenso große Ölbilder abgelöst.
Abstrakte Figurationen mit kleinen, realistisch gemalten Bildelementen kombiniert, laden zum ausgiebigen Betrachten seiner Werke ein.
Da ist zum Beispiel das Bild „Bernsteinmauer“ mit den greifbaren Bernsteinen, die wiederum fantasievolle Einschlüsse enthalten. Gegenstandslos das Bild „Pünktlich schräg“, das absichtlich schräg an der Wand hängt und dem Künstler die Gelegenheit bietet, jeden Besucher anzusprechen: „Bitte hängen Sie das Bild nicht gerade!“
Einige Venedig-Motive zeigen die andere Seite des Norbert Schwarzer. Stadtszenen, leicht abstrahiert, in „High-Key-Art“ würden Fotografen sagen. Helle Farben dominieren und der fast transparente Eindruck wird besonders im nebeligen „Rialto“ sehr eindrucksvoll umgesetzt.
Die interessante Ausstellung ist noch bis zum 16.Oktober zu besichtigen. Norbert Schwarzer freut sich aber auch über Besucher, die ihn persönlich aufsuchen möchten. Tel. 04792 2835

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