Beiträge vom Juni, 2008

Eine unendliche Geschichte

Freitag, 27. Juni 2008 17:58

Schilda ist überall – dieser Spruch ist jedem geläufig und Beispiele dafür gibt es ohne Zahl. So in Lilienthal, wo der Bau der Umgehungsstraße gefühlt gleich nach der Gründung der Bundesrepublik in die Planung ging und häppchenweise immer noch nicht abgeschlossen ist. Der Straßenbahn droht ein ähnliches Schicksal.
Worpswede hat seit Jahren seine Supermarkt-Saga. Es gab – mancher Bürger mag es sehr merkwürdig gefunden haben – keine Probleme mit der Ansiedlung von ALDI und LIDL, gegen den erklärten Willen vieler Bürger des Künstlerdorfes. Erstaunlich, dass zur Ansiedlung oder besser Umsiedlung des AKTIV-Marktes plötzlich die Bevölkerung gefragt wurde. Hörenbergwiese oder Meyer KG Gelände???

Hörenbergwiese
Meyer KG-Gelände

Etwa 6.500,-€ gab die klamme Weyerberggemeinde für eine Bürgerbefragung aus, an der sich nur ungefähr die Hälfte der Haushalte beteiligte und deren Relevanz für eine Entscheidung von Beginn an mit „NULL“ bezeichnet werden konnte. Dumm nur, dass die Initiatoren der Befragung keinen Nektar daraus saugen konnten, denn es kam beinahe zu einem Patt. Gut, es waren etwas mehr als 50% für die Hörenbergwiese, etwas weniger für das Meyer KG Gelände, aber die Reaktion des Kreistages: „Wir sehen keine Notwendigkeit unsere frühere Entscheidung zu überdenken!“ war vorhersehbar! Also doch Meyer KG?
Liebe Mitbürger/innen, vielleicht habt ihr Vorschläge, wie wir unsere 6.500,-€ Steuergelder zurück bekommen und einer sinnvolleren Verwendung zukommen lassen können? Wir leiten alle durchdachten Beiträge an den Gemeinderat weiter.


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Freshly Ground in der Music Hall

Samstag, 7. Juni 2008 18:00

Winner des Metro Awards, vierfache Nominierung für die Sama Awards für das Album des Jahres, beste Band usw. – Freshly Ground aus Südafrika. Die Macher der Music Hall haben es geschafft, diese Band in den Club zu holen, zwischen ihren Konzerten auf dem Masala Festival in Hannover, dem Salisbury International Arts Festival und anderen deutlich größeren Gigs.

Als Popband mit afrikanischem Hintergrund waren sie angekündigt und so kamen sie auch rüber. Die Instrumentierung einer Popband, zusätzlich Tenorsax, Querflöte und E-Violine brachte Power und Fröhlichkeit auf die Bühne, ließ aber den afrikanischen Hintergrund zu kurz kommen. Vielleicht habe nicht nur ich einen Percussionisten vermisst? Sängerin Zolani hatte Spaß an ihrem Auftritt und konnte den auch bestens auf das Publikum übertragen, ebenso Kyla (E-Violine und Keyboard), die ebenfalls gesanglich überzeugen konnte. Der Gesang wirkte aber etwas brav, zu sanft und hätte durchaus mal rauere und schrillere Töne vertragen können. Samba, Rumba, Limbo, Blues blitzten bei einigen Stücken durch, wurden aber zumeist in einen Mantel aus gefälligem Pop gehüllt.

Die männlichen Bandmitglieder spielten ihre Parts gekonnt, mit sichtbarem Engagement und die Zwischenbemerkung der kleinen, quirligen Sängerin, in Worpswede sei es ja viel heißer als bei Ihnen zu Hause, wurde durch ihren häufigen Griff zum Handtuch unterstützt.

Wäre die Music Hall nicht so voll gewesen, hätte man zu der fröhlichen Musik gut tanzen können. Der Besuch hat sich gelohnt, auch wenn die Erwartungen durch die hervorragende Presse ein bisschen höher waren.


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