Beiträge vom März, 2014

Hausausstellung zum 25. Jubiläum

Samstag, 29. März 2014 19:39

Zum 25. Jubiläum ihres Keramikateliers lädt die Kunsthandwerkerin Ingrid Ripke-Bolinius an diesem Wochenende in ihre Räume im Albert Schiestl Weg 12 in Worpswede ein. Inspiriert von antiken Gläsern schuf sie in ihrer aktuellen Porzellanserie Becher, Kelche und Pokale mit in harmonischen Farben abgesetzten Füßen. Außen stumpf, innen glatt lasiert, liegen sie gut in der Hand und der Prosecco schmeckt ausgesprochen gut – bleibt im Porzellan auch länger kühl. Auch neue Teegeschirre in gewohnt höchster Qualität sind zu bewundern.
Lutz Bolinius hatte ebenfalls eine intensive Schaffensperiode. Seine Zeichnungen und Malereien entstehen spontan, ohne Planung, emotional gelenkt, sagt der Künstler dazu. In jedem Fall zeigen sie ein ausgeprägtes Empfinden für spannungsgeladene Kompositionen, die aber immer „im Rahmen bleiben“, das meint ein geschlossenes Werk darstellen. Eine kleinformatige Serie hat mir besonders gefallen. Obwohl nicht gegenständlich angelegt, scheinen sich die Linien wie Tänzer durch das Bild zu bewegen.
Morgen, Sonntag, 30. März 2014, freuen sich Ingrid und Lutz zwischen 11 und 18 Uhr noch auf zahlreiche Besucher – bitte die Sommerzeit beachten!

Ingrid Ripke-Bolinius und Lutz Bolinius freuen sich über Besucher ihrer Hausausstellung

Ingrid Ripke-Bolinius und Lutz Bolinius freuen sich über Besucher ihrer Hausausstellung

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Menschen und ihre Kleidung

Freitag, 21. März 2014 18:01

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Einladung zur Ausstellungseröffnung

`Viel Anzuziehen viel Anzusehen´

Ilka Mahrt

Malerei, Grafik, Objekte

Während des Intensivstudiums an der Europäischen Kunstakademie in Trier schlichen sich zum ersten Mal bei Ilka Mahrt Gewänder, Kleider und Hüte auf die Leinwände ein. Das Interesse dafür, wie wir uns kleiden, was die Farben und Formen mit uns und unserer Persönlichkeit machen, war bei ihr geweckt. So ziehen sich seit vielen Jahren die Themen `Menschen, Stoffe und Kleider´ durch die künstlerische Arbeit der gebürtigen Hamburgerin, die seit 2012 mit ihrem Mann in Worpswede lebt.

Ihre Bilder zeigen Menschen, deren Kleider ihre Persönlichkeit betonen oder auch Kleider von Künstlern wie Alfred Kubin oder Arno Schmidt. Welche Ausstrahlung haben noch heute die „ verlassenen “ Mäntel und Jacken in den Häusern von Kubin und Schmidt auf uns? Oder die unterschiedlichen Gewänder der Völker oder Stoffe, die zum Anfassen verleiten. Dieses alles auf der Leinwand darzustellen, fasziniert die Künstlerin.

In der kreativen Auseinandersetzung mit den Formen der Gewänder nahmen schließlich die strenge, archaische Form des Kimonos immer mehr Raum in ihren Arbeiten ein. Es entstanden Monotypien und auf Leinwänden geritzte Kimonos, auch als positive oder negative Form. Auf Leporellos „tanzen“ Kimonos in allen erdenklichen Farben und finden sich auch als Objekte in Kästen wieder.

In der Ausstellung gibt es hierzu viele Bilder mit sehr unterschiedlichen Materialien zu sehen. Losgelöst vom Gegenständlichem in kleinen und sehr großen Formaten als farbige Konstruktionen mit gestischen Farbsetzungen oder feinem Linienspiel als Mixed Media Arbeiten auf Leinwand und Papier. Neben Skulpturen aus Marmor, Travertin oder Bronze von Paul Mahrt ergänzen Radierungen das Gesamtbild der Präsentation.

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 23. März um 11.30 Uhr möchten wir Sie herzlich in die Galerie Altes Rathaus einladen.

Zur Begrüßung spricht Bürgermeister Stefan Schwenke, Gemeinde Worpswede. Die Laudatio hält Petra Hempel.

Thema: Allgemein, Ausstellungen, Kunst und Kultur | Kommentare (0) | Autor:

Müssen Künstler staatlich alimentiert werden?

Donnerstag, 20. März 2014 18:54

Ein Beitrag von Alice Les Landes auf Facebook lässt den Eindruck entstehen, die Gesellschaft müsse jedem Künstler den existenziellen Freiraum für sein künstlerisches Schaffen bieten. Künstler als Beamte? Wer Facebook-Mitglied ist, sollte mal den Beitrag suchen. Hier ist jedenfalls schon mal mein Kommentar dazu:

Auch wenn ich den Brief von Frau Les Landes inhaltlich nicht teile und er mir schon gar nicht gefällt, möchte ich ihn auf https://www.facebook.com/WorpswedeBlog teilen. Warum?
Sie spricht einige Wahrheiten an, verfällt aber in der Gesamtheit in ein fürchterliches Gejammer. Die Diskussion darüber, ob sich eine Gesellschaft Kunst leisten muss und kann, ist schon alt, so alt wie die Kunst. Nicht umsonst heißt es ja doppeldeutig „Bildende Kunst“, da sie die Menschen bilden und ihnen Perspektiven aufzeigen soll. Es wird wohl niemand die Bedeutung von Kunst in Frage stellen wollen. Doch wie weit soll staatliche Förderung von Kunst gehen, etwa bis zur verbeamteten Alimentierung der Kunstschaffenden? Ein Autor, dessen Werk niemanden interessiert, hat er den Anspruch darauf, dass der Staat sein Buch druckt und z.B. in öffentliche Bibliotheken stellt? Ein Musiker, den niemand hören möchte, soll der im öffentlich-rechtlichen Rundfunk „zwangsgespielt“ werden, damit er Tantiemen erhält? Es gab Zeiten, in denen hielten sich Herrscher „ihre“ Künstler und Hofnarren. Sie hatten gefällig zu sein, um überleben zu können. Wollen Sie so etwas, Frau Les Landes?
Besonders gefallen hat mir der Satz zur Sonderausstellung: „Gut, ich wurde nicht einmal gefragt.“ Jeder Freiberufler, jeder künstlerisch frei schaffender Mensch muss sein Werk anbieten wie ein Produzent banaler Waren. Marketing gehört zum schöpferischen Tun dazu und das ist nicht neu! Es gibt entsprechende Literatur und Kurse. Sich aktiv einbringen, Arbeit für die Gemeinschaft übernehmen, das gehört auch dazu. Als Ehemann einer Kunsthandwerkerin aus dem „Klüngel“ bin ich übrigens ziemlich erbost über Ihre Äußerung. Die ehrenamtliche Arbeit für den nächsten Kunsthandwerkermarkt beginnt recht bald nach dem Abräumen der Stände des abgelaufenen Marktes. Und der „Klüngelkreis“ wird immer kleiner, weil sich kaum Leute finden, die die Arbeit machen wollen.
Tatsächlich ist es unglaublich, dass eine Allerweltsgestaltung wie die unserer Bergstraße urheberrechtlich geschützt werden kann. Was uns die Film-Biennale gebracht hat, konnte uns bisher auch kein Politiker näher erläutern.
Vielleicht gibt es ja Kommentare im worpswede-blog , die Diskussion ist eröffnet!

Thema: Allgemein, Kunst und Kultur, Worpswede | Kommentare (0) | Autor:

Tage des Kunsthandwerks 2014

Montag, 17. März 2014 18:57

Nach dem großen Erfolg vor knapp zwei Jahren waren die Initiatorinnen der „Tage des Kunsthandwerks Worpswede“ wieder überaus aktiv und haben zahlreiche Aussteller/innen von nah und fern für eine Teilnahme gewinnen können. Das Interesse der Kunsthandwerker/innen war so groß, dass am Ende aus Platzgründen sogar eine Auswahl getroffen werden musste. In diesem Jahr konkurriert die Abschlussveranstaltung am 24. und 25.Mai mit der „NDR – Landparty“, die hoffentlich auch zum Wohl dieser hochkarätigen Kunsthandwerkspräsentation jede Menge Besucher nach Worpswede locken wird.

2. TAGE DES KUNSTHANDWERKS WORPSWEDE
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG:
Samstag, 26. April, 19.00 Uhr, Galerie Altes Rathaus in der Bergstr. 1, Eröffnung durch Bürgermeister Stefan Schwenke
Die Ausstellung ist bis zum 25.05.2014 Di – Fr von 14:00 bis 18:00 und Sa – So von 11:00 bis 17:00 geöffnet.
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Einen ersten Höhepunkt der Festivitäten zum 125-jährigen Jubiläum – Künstlerdorf Worpswede – und dem 20. Euro-Art Jahr bietet die Ausstellung zu den
2.TAGEN DES KUNSTHANDWERKS WORPSWEDE 2014.
Am 26. April um 19 Uhr wird Bürgermeister Stefan Schwenke diese besondere Werkschau eröffnen, die mit dem Thema „Licht“ hohe Anforderungen an die Kreativität der teilnehmenden Kunsthandwerker stellt. Aussteller aus allen Bereichen haben sich dem Thema zugewandt und ihre Ideen zu der gestellten Aufgabe mit den verschiedensten Materialien umgesetzt. Ganz besonders die Glasverarbeitung rückt in dieser Präsentation in den Mittelpunkt. Licht und Glas, Licht und edle Steine, Licht und andere Werkstoffe, wie Keramik, Holz, Metall und auch textile Entwürfe versprechen eine spannende und vielseitige Präsentation zeitgemäßen Kunsthandwerks.
Das Publikum ist wieder aufgefordert, seine Stimme für das schönste und zum Thema passendste Werkstück abzugeben, Stimmzettel liegen bereit! Die Preisträger werden am 25.05.2014 um 17 Uhr bekannt gegeben.
Ein Highlight am Ende der TAGE DES KUNSTHANDWERKS ist die zweitägige FREILUFTAUSSTELLUNG am Samstag und Sonntag 24./25. Mai, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr.
An ausgewählten Marktständen präsentieren und verkaufen die Aussteller unter freiem Himmel ihre hochwertigen Produkte und geben mit Vorführungen Einblicke in ihre handwerkliche Arbeit. Musikalisch wird die Veranstaltung begleitet von einem Musikerduo, der Barakuda-Kombo, kalte und warme Getränke sowie kleine Leckereien laden zum entspannten Verweilen ein. Der kleine aber feine Kunsthandwerkermarkt ist ein Geheimtipp für Kunstliebhaber und verspricht im Jubiläumsjahr so manche Überraschung.

Mehr Infos auf www.tage-des-kunsthandwerks-worpswede.de

TdKhw2014-001

Thema: Allgemein, Ausstellungen, Kunst und Kultur, Worpswede | Kommentare (0) | Autor: